Sonntag, 6. Oktober 2013

Ausflug nach Inveraray


Vor 2 Wochen hat es uns nach Inveraray verschlagen. Dafür mussten wir erst zum Busbahnhof nach Glasgow fahren, weil von Hamilton leider nicht so viele Ziele angefahren werden. Inveraray ist ein kleines Nest, etwa 74 Meilen (120 km) nordwestlich von Hamilton. Hier leben etwa 500 Einwohner und die größten Attraktionen sind neben der schönen Landschaft und all den denkmalgeschützten Häuschen, Inveraray Castle und Inveraray Jail, das Gefängnis. 

Das Castle wurde von 1745 bis 1790 (45 Jahre!!!) gebaut und ist zur Zeit zu 2/3 von der Familie des Dukes of Argyll bewohnt, sodass wir für "nur" 6 Pfund nur den restlichen Teil anschauen konnten. Das Schloss ist innen sehr prunkvoll (passend also zum Schloss) und wird außen von einem riesengroßen Park begrenzt.


In Inveraray selber ist gar nicht mal so viel los, aber die Landschaft ist atemberaubend! Hinter uns kann man Loch Fyne sehen, welches einen direkten Zugang zum Meer hat und daher Ebbe und Flut unterlegen ist. Jeden Abend liegen also die Schiffchen auf dem Trockenen.


Das Inveraray Jail ist ein Gefängnis aus dem 19. Jhd. und kann heute als Museum besichtigt werden. Man kann den Gerichtssaal, die Zellen und die Waschräume anschauen und findet überall kleine Geschichten und Infos über das damalige Leben im Gefängnis. Ich fand es sehr interessant!


Start in Schottland

Hallo ihr Lieben,

ja...ich weiß. Schon jetzt werde ich nachlässig. Aber nun, nachdem ich schon fast 4 Wochen da bin, will ich doch mal meiner Pflicht nachkommen und einen Post hinterlassen. Aber beginnen wir von vorn...

Am 10.09., dem letzten Tag vor meiner Abreise, war ja bereits alles schon organisiert, sodass ich nur noch meine Großeltern besucht und auf den Zeitpunkt gewartet habe, an welchem ich endlich meinen Koffer aufgeben konnte. Nachdem ich mich von meinen Großeltern verabschiedet habe, begann ich mit einem Mal super aufgeregt zu werden. Ich war richtig unter Strom und, dass Tom und Nicole, welche sich bereit erklärt hatten mich zum Flughafen zu bringen, ein wenig auf sich warten ließen, machte es nur noch schlimmer. Der Koffer ging dann aber ohne Probleme durch (nur 22,3 kg - ich erwarte nun ein wenig Anerkennung) und dann konnten Nicole und ich noch ein letztes Mal in der Osteria entspannt essen und dann brauch auch schon die letzte Nacht an, welche übrigens eine der katastrophalsten Nächte in diesem Jahr war. Ich war irgendwie nicht müde und hatte riesige Angst, dass mein Handy (mein einziger Wecker) aus irgendeinem Grund nicht klingelt. Somit war das Thema Schlafen auch gegessen. Ich habe noch ein wenig geputzt und ferngesehen und restlichen Kram noch erledigt. Irgendwann muss ich dann doch mal eingeschlafen sein bis 4:15 Uhr (ENDLICH) der Wecker klingelte und 4:30 Uhr Opa wie versprochen den Weckanruf durchgeführt hatte. Von da an ging alles eigentlich recht fix. Ich habe mich fertig gemacht, den Müll rausgeschafft und meine Sachen geschnappt und weg war ich. Richtiggehend entspannt war ich dann erst als ich (viel zu früh) am Flughafen war und auf meine liebe Mutti gewartet habe, die meinen Schlüssel in Empfang nehmen sollte.

Eine halbe Stunde später etwa - Christina war mittlerweile auch angekommen - mussten wir durch die Sicherheitskontrolle. Ich war wie immer halb nackt - Christina ohne ihre Schuhe - und durfte zu allem Übel auch noch meinen kompletten Rucksack ausräumen, da der Kontrolleurin mein Schmuck nicht gepasst hat. Dass ich allerdings mit meinem Laptopkabel viel schneller und effektiver jemanden verletzen kann, war offenbar uninteressant. Nun ja, irgendwann waren wir dann auch durch die Kontrolle durch und konnten in unseren (super kleinen) Flieger nach Düsseldorf einsteigen. Wir kamen dann schlussendlich mit 1 h Verspätung in Glasgow an und mussten uns dann wie eine Viehherde in verschiedene Sektionen teilen lassen, um überhaupt das Land betreten zu dürfen - Non-EU + students and EUs. Aha...nun, einen Gang für EU-students gab es irgendwie nicht, sodass wir uns dann einfach bei den EUs angestellt haben und dann ganz fix ins Land durften. Danach hieß es Koffer abholen...allerdings kam vorerst nur meiner an. Christinas wollte einfach nicht am Band vorbeifahren. Nach ca. 20 Minuten haben wir ihn aber doch gefunden - er ist noch hinter den Kulissen vom Band gehüpft, sodass wir ihn nicht sehen konnten.

Nachdem wir nun endlich all unsere Sachen hatten, versuchten wir auf dem Flughafen eine Infostelle zu finden, die uns sagen konnte wie wir nach Hamilton kommen. Gar nicht so einfach, sage ich euch! Es gibt nämlich kaum HInweisschilder auf diesem tollen Flughafen - jedenfalls keine sinnvollen! Das heißt, wir mussten fragen wo es langgeht. Äh ja. Tolle Idee, wir verstehen doch kein Schottisch! :-D Irgendwie haben wir es dann aber doch geschafft und fuhren erst mit dem Bus zur Central Station in Glasgow (übrigens ein super schöner Bahnhof, wie ich finde) und dann mit dem Zug ca. 20 Minuten nach Hamilton.  Da angekommen, suchten wir unseren Weg zur Uni, da wir uns dort beim Security Officer melden mussten, um unseren Schlüssel abzuholen. Eben dieser, ein älterer Herr, ganz offensichtlich aus Schottland, begrüßte uns nett und erzählte irgendein Zeug auf Schottisch, was beim ersten Hören irgendwie so gar nichts mit Englisch gemein hatte. Dementsprechend haben wir auch kaum was verstanden. Aber wir haben es irgendwie gemanaged, dass wir direkt ins IT-Büro gehen konnten, um unser Internet anzumelden. Danach zeigte er uns dann den Weg zum Wohnheim (aus der Uni raus, über die Straße) und wir bezogen unser traumhaftes Domizil mit Industriecharme...

Nun ja, eigentlich habe ich nicht viel zu meckern. Wir wohnen hier alle in Wohnungen mit insgesamt 6 Mitbewohnern. Wir haben eine große Küche (unsere angeblich sogar neu) mit Ess- und Wohnbereich, einen langen Flur, 2 Toiletten, 2 Duschen (mit warmem Wasser, juhuuu) und jeder ein ca. 10 qm großes Zimmer. In diesen stehen 1 Bett, 1 Nachtschrank, 1 Schreibtisch + Stuhl, 1 Sessel, 1 Schrank und 1 Regal. Außerdem haben wir alle einen großen Spiegel und ein Waschbecken im Zimmer, welches ich allerdings erstmal ausgiebig putzen musste. Im Grunde ist alles sauber, bin ja von Spanien da ganz andere Sachen gewöhnt. Allerdings nehmen die Putzfrauen, die vorher wohl alles gereinigt haben, das Putzen in jedem Fall nicht besonders genau, wie man an dem Waschbecken sehen konnte. Ansonsten sind die Verantwortlichen hier schon hinterher, das alles klappt. Reparaturen werden in der Regel sehr schnell erledigt. Innerhalb von 2 Wochen hatte ich ein neues Bett, weil mein altes etwas müffelte und mir unglaubliche Rückenschmerzen bereitet hatte.

Meine Mitbewohnerinnen (zwischen 17 und 24 Jahre alt), 1 Deutsche, 1 Finnin, 1 Engländerin und 2 Schottinen, sind alle sehr nett. Aber wir teilen leider nicht die gleichen Vorstellungen von Sauberkeit und Lautstärke. :( Die Küche sieht nahezu jeden Tag aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Überall liegt irgendwas rum, Essensreste fristen ihr Dasein wo auch immer man gerade keine Lust mehr hatte weiterzuessen, der Abwasch wächst und wächst und sämtliche Flächen kleben so sehr, dass man wohl ohne Probleme eine hübsche Collage darauf basteln könnte. Ich kann teilweise nicht mal in der Küche essen, weil einfach kein Platz für mich ist, da wundervolle Stilleben aus leeren und halbleeren Alkflaschen und Gläsern den Tisch besetzen. Naja, ab und zu wird tatsächlich auch mal sauber gemacht, auch wenn das immer noch nicht meinen Vorstellungen entspricht :( Das Lautstärkeproblem empfinde ich tatsächlich als noch schlimmer. Zum Einen ist das den Feuerschutztüren geschuldet. Briten sind offenbar besessen davon Brände zu verhindern und bauen wo sie nur können Feuerschutztüren ein, welche von selber zu fallen und das in einer Lautstärke, die man sich kaum vorstellen kann. Man könnte diese Türen halt einfach festhalten beim Schließen, aber meine Mibewos sehen das leider nicht so. Bei jeder Tages- und Nachtzeit werden die Dinger halt einfach fallen gelassen - schön, wenn man eigentlich grad geschlafen hat.

Apropos Schlaf: in den knapp 4 Wochen, die ich hier bin, habe ich vielleicht 3 Nächte durchgeschlafen (davon die letzten 2). Die restlichen Nächte wurde ich von heimkehrenden Feierwütigen geweckt, zu welchen in der Regel auch meine Mitbewohner gehören, die dann der Meinung sind, dass man Nachts nicht leise machen muss - auch wenn andere evtl. schlafen. Durch diesen Umstand sahen die Wochen bisher so aus, dass ich nachts vielleicht 4 h Schlaf bekommen habe, dann in die Uni musste und dann nachmittags nochmal 3 h geschlafen habe. Ziemlicher Mist, in der Nachmittagszeit hätte ich auch produktivere Dinge machen können....Ihr müsst wissen, im Wohnheim wohnen fast nur Internationals (also wir) und Freshers (also Erstsemester, davon habe ich nur 1 in der Wohnung), welche hier jüngstens 17 Jahre alt und das erste Mal von zu Hause weg sind. Dementsprechend wird sich halt benommen. Jede Nacht gibt es Party und Unmengen von Alkohol, ohne Rücksicht auf Verluste. Die meisten Freshers können sich das offenbar leisten (Dank Mami und Papi, Alk ist nämlich um Einiges teurer als in Deutschland); aber auch zeitlich, denn sie müssen selten mehr als 2-3 Mal die Woche in die Uni. Naja, jedenfalls ist das nichts mehr für mich (wäre es aber wahrscheinlich auch in dem Alter für mich nicht gewesen). Ich mag halt Schlaf zur Nachtzeit und ich vermisse meine schöne, saubere und ruhige Einraumwohnung!!!

Abgesehen von den oben beschriebenen Dingen gefällt es mir hier aber sehr gut. Wir haben bisher schon ein paar super Leute kennengelernt - darunter eine wirklich große Anzahl an Deutschen. Etwa 20 Deutsche sind hier im Wohnheim - aber schon allein wir sind ja 5! Die Schotten sind alle (naja wir vergessen nunmal die Teenis) wirklich sehr höflich und hilfsbereit. An deren Aussprache hat man sich schnell gewöhnt, ich für meinen Teil verstehe nur noch manchmal Bahnhof. Im Fitnessstudio, einfach nur über die Straße, konnten wir einen super Preis aushandeln und nun können wir Kurse machen, Geräte und auch Schwimmen und Saunen. Die Uni, auch nur über die Straße, macht bisher Spaß. Obwohl ich glaube, dass da noch Einiges an Arbeit auf uns zu kommt. Man macht hier fast alles alleine - klar bei nur 9 (Zeit-) h Unterricht die Woche. Hamilton an sich finde ich persönlich wirklich super häßlich. Alles ziemlich vernachlässigt und keinen besonderen Charme. Allerdings hat Hamilton einen super Park mit einem See und einem Vergnügungspark dahinter. Wirklich sehr entspannend bei schönem Wetter und sicher auch bei schlechtem Wetter einen Spaziergang wert. Zum Thema Wetter kann ich nur sagen, dass wir bisher eigentlich ziemlich gutes Wetter gehabt haben. Es regnet ab und an mal, an manchen Tagen im halbstündigen Wechsel mit Sonne, aber oftmals haben wir einfach nur blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein :) Vor allem bei unseren Auflügen hatten wir bisher viel Glück. Wir haben uns bereits Invereray Castle und Jail angeschaut, waren beim Rangers Fußballspiel und gestern in Aberdeen, Dundee und Dunnottar Castle. Die Bilder dazu folgen in weiteren Berichten.

So, ich habe Andreas Rat leider nicht befolgt und viel zu viel geschrieben. Ich hoffe, ihr habt trotzdem Spaß beim Lesen :) Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Mittwoch, 11. September 2013

Schlaflos in Dresden

Meine Güte! Als wäre es das erste Mal, bin ich nun doch etwas aufgeregt und kann nicht schlafen! Dabei ist alles organisiert und der Koffer sogar ohne Probleme und mit nur 22,3 kg abgegeben. Kann also in GB 700 Gramm shoppen! Nun muss ich nur noch pünktlich aufwachen (vorher einschlafen wäre auch nicht verkehrt) und problemlos in Hamilton ankommen. So das war ein kleiner Kurzbericht. Mehr von der bisher aufregenden Reise dann demnächst direkt und live aus Hamilton!

N8i!

Sonntag, 8. September 2013

Hummeln im Hintern

Hummeln, ja die habe ich aber wirklich im Hintern. Ich sitze seit nunmehr einer Woche auf gepackten Koffern und es geht einfach nicht los. Die vorhergehenden Wochen vergingen wie im Flug und die letzte Woche zieht sich einfach nur wie Kaugummi. Aber: das letzte Wochenende in Deutschland ist nun vorbei, das heißt, lange ist es nicht mehr hin. Mein Wochenende war wirklich schön und das Wetter war fantastisch. Als ob der Wettergott mir extra noch einmal die Sonne vorbeigeschickt hätte, damit ich für die nächsten Monate auftanken kann :) Den Wink habe ich natürlich verstanden und war so viel wie möglich draußen - von der Gartenpflege mit meiner Mami über Fußballgucken mit meiner Krissi, Kaffeetrinken mit Omi und Opi bis hin zum Kino und Ausgehen mit Alex und Nicole (im [Achtung Werbung :-p] Lloyds, meiner neuen Lieblingsbar) waren so einige Aktivitäten dabei. Zum Abschluss gab es noch einen fantastischen Sushi-Abend mit meinen Kinomädels, welche mir auch (wieder, muss ich sagen) ein schönes Abschiedsgeschenk gezaubert haben. Damit haben sie mir eine große Freude gemacht und ich kann nun gutgelaunt gen Königreich ziehen. Am Mittwoch früh gehts los. Bis dahin ist noch Einiges zu tun. Morgen muss ich die Wohnung nochmal komplett putzen, damit meine Zwischenmieterin in ein sauberes Nest ziehen kann. Und dann muss ich mich leider auch nochmal dem Kofferproblem widmen. Über die Woche habe ich Einiges schon wieder ausgepackt, langsam sollte es also klappen mit den Kilos. Über den Ausgang dieser spannenden Geschichte informiere ich euch dann beim nächsten Post :)

LG zum (vor-) letzten Male aus DTL!

Samstag, 31. August 2013

Der Countdown läuft!

...und zwar in einer unglaublichen Geschwindigkeit! Die Wohnung ist nun fast leer - naja jedenfalls irgendwie. Ein Teil wird ja hier stehen bleiben und ein paar Sachen haben einfach nicht mehr ins Auto gepasst. (Danke nochmal an meine liebe Mutti und Thomas!!! Ohne die Beiden sähe es hier wahrscheinlich immer noch so aus :/ ) Und dabei habe ich die letzten Wochen weggeworfen bis zum gehtnichtmehr! Aussortieren muss ich leider auch nochmal in meinem Koffer, welcher irgendwie laut Lufthansa auch noch zu groß ist! Und in ihm drin sind leider 5 kg zu viel und ich weiß nicht, wo ich da noch was rausnehmen soll. 23 kg sind aber für die Wintermonate und so eine lange Zeit tatsächlich auch nicht besonders viel. Nach und von Spanien hatte ich jedes Mal mindestens 30 kg - Betonung liegt auf mindestens. Naja, eine Herausforderung mehr, die ich zu meistern habe.

Gute N8i liebe Leser :)

Donnerstag, 29. August 2013

Warum packt sich das Zeug eigentlich nicht von alleine?

Ja, das frage ich mich die ganze Zeit schon. In weniger als 2 Wochen werde ich schon in Schottland sein und hier sieht es im Moment, auch nach einigen Vorbereitungen und Packaktionen, irgendwie immer noch aus wie vorher. Langsam werde ich nervös. Und morgen kommt schon meine lieber Mutter und will das ganze Zeug abholen!!! Gut, ich muss weiterpacken. Das sollte nur ein kurzer Bericht sein. (Empfehlung von der lieben Andrea :D)

LG und bis bald!

Donnerstag, 22. August 2013

Es geht wieder los...

In 3 Wochen werde ich schon wieder mit gepackten Koffern am Flughafen stehen und in ein neues Auslandssemester starten. Dieses Mal geht es, wie der Name des Blogs vermuten lässt, nach Großbritannien. Hamilton, nahe Glasgow, in Schottland wird für 1 Semester mein neues zu Hause und hier könnt ihr mitlesen, wie es mir so ergeht! Bis bald!